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Wie die Fahrerschutzversicherung Sie schützt und wann sie sich wirklich lohnt

Neben der obligatorischen Haftpflichtversicherung und den optionalen Zusatzversicherungen wie Teil- und Vollkasko, sticht besonders eine Versicherungsart hervor, die oft übersehen oder missverstanden wird: die Fahrerschutzversicherung.

 

Was ist die Fahrerschutzversicherung?

Die Fahrerschutzversicherung ist eine Zusatzversicherung im Rahmen der Kfz-Versicherung, die speziell den Fahrer eines Fahrzeugs absichert. Während die Kfz-Haftpflichtversicherung Schäden abdeckt, die anderen Verkehrsteilnehmern zugefügt werden, und die Kaskoversicherungen Schäden am eigenen Fahrzeug versichern, bleibt die Frage offen: Was passiert, wenn der Fahrer selbst bei einem Unfall verletzt wird und dauerhafte Schäden davonträgt? Hier kommt die Fahrerschutzversicherung ins Spiel, die genau für solche Fälle konzipiert wurde. Sie übernimmt Kosten, die durch die gesundheitlichen Folgen eines Unfalls entstehen, und zwar unabhängig davon, ob der Fahrer für den Unfall verantwortlich war oder nicht.

Beispiel zur Verdeutlichung
Nehmen wir an, ein Fahrer erleidet bei einem selbstverschuldeten Unfall schwere Verletzungen, die eine langwierige Behandlung und Rehabilitation notwendig machen. Die gesetzliche Unfallversicherung greift in diesem Fall nicht, und auch die Kfz-Haftpflichtversicherung deckt lediglich die Schäden an anderen Personen oder Fahrzeugen. Ohne eine Fahrerschutzversicherung stünde der Fahrer nun vor erheblichen finanziellen Belastungen durch Arztkosten, Rehabilitationsmaßnahmen oder sogar notwendigen Umbaumaßnahmen im Wohnbereich bei bleibenden körperlichen Einschränkungen. Mit einer Fahrerschutzversicherung hingegen würden diese Kosten bis zu der vereinbarten Deckungssumme, die oft bei mehreren hunderttausend Euros liegt, übernommen.

 

Kosten der Fahrerschutzversicherung

Die Kosten für eine Fahrerschutzversicherung variieren stark je nach Anbieter, Umfang des Schutzes und individuellen Faktoren wie dem Alter des Fahrers oder dem Fahrzeugtyp. Im Durchschnitt können Sie jedoch mit einem jährlichen Beitrag von etwa 20 bis 70 Euro rechnen. Diese Prämie erscheint zunächst als zusätzliche Belastung auf den ersten Blick, doch im Vergleich zu den potenziellen finanziellen Folgen eines schweren Unfalls, kann sie als eine Investition in Ihre Sicherheit und finanzielle Absicherung angesehen werden.

 

Ist die Fahrerschutzversicherung sinnvoll?

Während die Fahrerschutzversicherung speziell auf Unfälle im Straßenverkehr zugeschnitten ist, gibt es zwei sinnvolle(re) Alternativen, die Ihnen einen umfassenden Schutz bieten können:

  1. Unfallversicherung
    Die Unfallversicherung ist eine der direkten Alternativen zur Fahrerschutzversicherung. Sie bietet Schutz bei Unfällen, die körperliche Schäden zur Folge haben. Der Unterschied zur Fahrerschutzversicherung liegt darin, dass die Unfallversicherung nicht auf Unfälle im Straßenverkehr beschränkt ist, sondern globalen Schutz bietet. Egal, ob Sie beim Wandern stürzen oder beim Radfahren verletzt werden – die Unfallversicherung steht Ihnen zur Seite. Der Umfang und die Höhe der Leistungen können je nach Tarif variieren, daher ist es wichtig, die Vertragsdetails genau zu prüfen.

  2. Berufsunfähigkeitsversicherung
    Eine weitere wichtige Alternative stellt die Berufsunfähigkeitsversicherung dar. Sie zielt darauf ab, Ihren Lebensstandard zu sichern, falls Sie aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit Ihrem Beruf nicht mehr nachgehen können. Dies ist besonders relevant, da ein Unfall im Straßenverkehr auch langfristige Folgen haben kann, die Ihre Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen. Die Berufsunfähigkeitsversicherung tritt in solchen Fällen ein und gewährleistet eine finanzielle Unterstützung.

 

Fazit

Die Fahrerschutzversicherung kann eine wertvolle Ergänzung zur herkömmlichen Kfz-Versicherung sein, indem sie den Fahrer selbst im Falle eines Unfalls absichert. Auch wenn sie zusätzliche Kosten verursacht, kann sie im Ernstfall finanzielle Entlastung bieten und dazu beitragen, die Folgen eines Unfalls zu bewältigen. Mit Kosten zwischen 20 und 70 Euro pro Jahr kann sie finanzielle Belastungen deutlich reduzieren.

Als Alternativen zur Fahrerschutzversicherung gelten die private Unfallversicherung, die globalen Schutz bietet, und die Berufsunfähigkeitsversicherung, die bei Unfallfolgen, die die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen, greift.